Diego Cordovez

ecuadorianischer Politiker und Jurist; fr. Untergeneralsekretär der UNO; Außenminister 1988-1992

* 3. November 1935 Quito

† 24. Mai 2014 Quito

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 52/1988

vom 19. Dezember 1988 , ergänzt um Meldungen bis KW 22/2014

Wirken

Diego Cordovez wurde am 3. Nov. 1935 in Quito geboren. Er studierte an der Universität von Chile Jura und wurde 1962 als Rechtsanwalt zugelassen. Bis 1963 im diplomatischen Dienst Ecuadors tätig, wechselte C. im selben Jahr zu den Vereinten Nationen. Seit 1964 bei der Welthandelskonferenz (UNCTAD) vor allem mit Wirtschaftsproblemen befaßt, vermittelte er 1965 nach einer Revolution in der Dominikanischen Republik und 1971 in Bangladesch nach der Unabhängigkeit.

Von 1973-78 leitete er bei der UNO den Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC), war von 1978-81 als Assistent des Generalsekretärs für wirtschaftliche und soziale Belange und seit Aug. 1980 zunehmend für politische Belange zuständig. So verhandelte C. 1980 in Teheran über die Freilassung der als Geiseln festgehaltenen amerikanischen Botschaftsangehörigen und schlichtete in den Jahren 1980-82 einen Streit zwischen Libyen und Malta über die Grenzen ihrer Hoheitsgebiete im Mittelmeer. In C.s Ressort fiel seit 1980 auch der iranisch-irakische Krieg und 1983 die US-Invasion in Grenada.

Als Javier Pérez de Cuéllar 1982 UNO-Generalsekretär wurde, stieg C. zum Unter-Generalsekretär auf und ...